Meditationsformen und -Techniken

Die Varianten und Möglichkeiten von Meditation sind ebenso mannigfaltig, wie es wahrscheinlich Sportarten auf der Welt gibt. Und ähnlich wie beim Sport, der Musik oder der Kunst gibt es keine gute oder schlechte Sportart oder Instrument. Nach seinen Bedürfnissen und Vorlieben wird man die Form finden, die einem zum jeweiligen Zeitpunkt am besten liegt. Und wie beim Sport oder in der Musik hindert uns nichts daran, mehr als nur eines kennen zu lernen. 

3 Tipps für Dich, wenn Du Dich auf den Weg machst oder neue Formen kennenlernen möchtest:-> Lerne von einem Lehrer-> Lerne mit System-> Lerne wirklich wirksam kurze Techniken in den Alltag zu integrieren

Hier ein kleiner Überblick über endlos viele Methoden und Techniken.Grundsätzlich gibt es passive und aktive Formen der Meditation. Passive Meditationen sind zB die klassischen Sitzmeditationen sind Vipassana und Zazen. 

Vipassana ist die ursprüngliche Meditationsform, die angeblich bis auf Buddha wahrscheinlich sogar darüber hinaus, zurückführt. Es gibt sicher ein dutzend oder mehr Varianten und Techniken, die religionsfrei weltweit praktiziert werden. Zentral ist die achtsame Selbstbeobachtung von Körper und Geist. Dadurch soll Leid erkannt und aufgehoben werden und der Liebe und dem Mitgefühl weichen. 

Zazen kommt aus dem Zen-Buddhismus. Auch hier geht es um die Sammlung von Körper und Geist, durch gerade Körperhaltung und Atmung, um die Wirklichkeit jenseits der Gedanken und Gefühle zu erkennen. 

Es gibt aber auch aktive Formen wie Gehmeditation (Kinhin) oder die Meditationen von Osho oder den Sufis. 

Kundalini- , Nadabrahma- und dynamische Meditation sind Techniken die Osho (Bhagwan Shree Rajneesh) gelehrt hat und die bis heute weltweit, besonders auch therapeutisch, zum Einsatz kommen. Bei diesen Meditationen geht es darum, durch aktive Körperbenutzung leichter Geist und Körper beobachten zu können. 

Der Sufismus wird als die mystische „spirituelle“ Ausprägung des Islam bezeichnet. Es geht um Mystik, also unmittelbare Gotteserfahrung, die allen zugänglich ist. Gereinigt von Aberglaube, religiösem Dogmatismus und Fanatismus. Mittelpunkt der Lehre ist die Liebe. Die Sufis entwickelten Rituale und Techniken. Die bekannteste dürfte das Sufi-Whirling sein. Eine Form des Tanzes in der sich der Tänzer lange Zeit um die eigene Achse dreht. Daher auch: Er tanzt wie ein Derwisch (Praktizierender des Sufismus). Gehmeditationen beruhigen den Geist durch gleichförmigen und einfachen Bewegungsablauf mit Selbstbeobachtung. 

Es gibt meditative Kunst und körperliche Formen, wie das in Japan verbreitete Gärtnern (Kare-san-sui) und Bogenschießen (Kyudo). Die meditative Praxis ist beim Gärtnern das Aufgehen in der Tätigkeit. Beim Kyudo ist es die vollkommene Konzentration auf den Körper und die totale Gedankenfreiheit beim Aufziehen des Bogens und beim Abschuss des Pfeiles. Eine weitere Form von Meditation in Bewegung ist zum Beispiel Chi Gong, wo über langsame achtsame Bewegungen das Bewusstsein für Atem, Körper und Geist geschult wird. ​Ich habe mich mit vielen aktiven und passiven Formen befasst. Ich bin komplett davon überzeugt, dass ein Mix Dich am weitesten bringt. Warum? Weil ich selbst erfahre. Innere Stille und Gelassenheit kommt nur dadurch, dass man es in den Alltag mit alltagstauglichen leicht „verdaulichen“ Häppchen ein pflegt. Und der Alltag besteht aus Anspannung (Aktivität) und Entspannung (Passivität).

www.karsten-mohr.com

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